Heimat Bote Nr. 39


Globalisierung und Prusai

Obwohl im Zusammenhang mit der Globalisierung der Systeme und speziell im neuen Europa der Schutz kleiner Volksgruppen eine wichtige Aufgabe spielt und eine gewichtige Rolle hat, werden kleine Gruppen wie die der Prussen leicht übersehen.
Aber, gerade die Vielfalt unterschiedlicher Volksgruppen bringt doch den Reichtum, der zur Weiterentwicklung unserer Gesellschaft notwendig ist, Leben in einer Gemeinschaft. Aus diesem Grund gewahren einzelne Staaten neuerdings ihren eingeborenen Völkern und anderen Minderheiten auf ihrem Territorium bestimmte Schutzrechte und Zuwendungen.
Die Durchführung gestaltet sich je nach dem herrschenden System unterschiedlich und wird oft durch politische Umstände zum Nachteil der Minderheit verändert.
Die Prussen heute sind nun einmal die baltische Urbevölkerung in Prusa (Ostpreußen) gewesen, die bis 1945 mehr als die Hälfte der Bevölkerung stellte, deren Identität jedoch gezielt durch die staatlichen und nicht zuletzt durch die kirchlichen Maßnahmen stark beeinträchtigt aber nicht eliminiert wurden. Dazu gehörten die über Jahrhunderte ausgeübten Verbote der prussischen Sprache, die berufliche Diskriminierung, behinderte Niederlassungsfreiheit und die Verfolgung der Religionsausübung. Am 12 Dezember 1948 wurden die letzten Prussen / Ostpreußen unter den "BIERUT" Dekreten, so etwas wie die BenesDekrete, aus dem Lande Prusa (Ostpreußen) deportiert, dreieinhalb Jahre nach Kriegsende.
Durch den 2. Weltkrieg wurde das Land der Prusai als Kriegsbeute unter die Länder Polen, Rußland und Litauen aufgeteilt, die Frage die sich die Prussen heute stellen ist, unter welchem Recht? Aus politischer Rücksichtnahme werden heute die Prussen, trotz ihrer geschätzten Zahl von ca. einer Million, als nationale Minderheit nicht anerkannt, das Land Prusa (Ostpreußen) aber als Wiedergutmachung für die von den Prussen nicht verursachten Zerstörungen abgetreten. Die Prussen hatten sich zu seiner Zeit (1934) angemessen gegen den Nationalsozialismus gewehrt, diese neuen aus Deutschland stammenden Machthaber anzuerkennen, mit wenig Erfolg. (Referenz aus der Umbrass Zeitung 1934)
In keinem Vertrag wurden die Prussen nach 1945 einbezogen oder informiert und lehnen deshalb die von anderen (Alliierten) getroffenen Entscheidungen über das Land Prusa (Ostpreußen) grundsätzlich ab. Keine Versprechung gegenüber den Prussen wurden jemals von den Alliierten, was Ostpreußen anbetrifft, gehalten. Die Wahlen von 1920 in Süd Ostpreußen von den Alliierten durchgeführt, wo die Polen behaupteten, Ostpreußen gehöre ihnen.
97,9% stimmten gegen Polen. Die Versprechungen der Alliierten von 1923, Ostpreußen zu beschützen, den Vertrag zwischen Deutschland und Litauen, der übrigens im März 2038 ausläuft, alle diese Aktionen waren nichts anderes als Sprechblasen und heiße Luft.
Der Standpunkt der offiziellen Stellen in der B. R. D. heute, Ostpreußen sei kein Teil des Staatsterritorium der Bundes Republik und aus diesem Grund anders zu bewerten, ist aus der Prusai Sicht eine Flucht aus der Verantwortung.
Angenommen dies wäre der Fall, dann hätte es auch keine Möglichkeit gegeben unser Land Prusa (Ostpreußen) anderen Staaten als Geschenk zu präsentieren und in ihren Berichten so darzustellen, als ob es eine wohlwollende Handlung von der Bundes Republik sei, sich als Wohltäter hinzustellen und keinen Anspruch mehr anzumelden welches wir Prussen unbedingt benötigen.
Die B. R. D. vertritt heute den Standpunkt, dass sie das Land Prusa (Ostpreußen) nie besessen hätte, die Prusai fühlt sich heute verraten und hintergangen.
Die Potomac Foundation in Viginia U.S.A schreibt 1994 sehr höhnisch folgendes: "die rechtliche Basis der Russen und Deutschen sind gleich, beide eroberten das Gebiet. (Security implicat. Page 39).

Manfred G. Kaireit (Kairáitis)




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